Chronik des Sportvereins Steinbach 1920 e.V.
1920 Gründung des Vereins
Am 20. Juni 1920 beschlossen in der Gastwirtschaft Walk in Steinbach eine Gruppe
junger Männer, einen Sportverein zu gründen und ihn „Turn- und Fußballverein
Steinbach „zu nennen. Ausgeübte Sportarten waren Fußball, Turnen, Leichtathletik.
Einige Jahre später erhielt der Verein den Namen „Sportverein Steinbach 1920“.
Viele Schwierigkeiten galt es zu meistern. So waren Pfarrer und ältere Mitbürger
von Steinbach gegen den neuen Verein eingestellt.
Einen Sportplatz hatte man ebenfalls nicht. Zum Fußballspielen baute man zerleg-
bare Tore auf der Wiese auf, die für das Spiel an diesem Sonntag ausersehen war.
Bis der Besitzer der Wiese dahinterkam, war das Spiel meist zu Ende und die Tore
wieder abgebaut. So ging es jeden Spieltag auf ein anderes Gelände
1924 Aufnahme des Spielbetriebs in der C-Klasse des Kreises Hünfeld,
Inbetriebnahme des Sportplatzes am Tannenwald
Der Platz wurde zunächst für 100 RM pro Jahr gepachtet, dann 1928 für 500 RM
gekauft und der Gemeinde Steinbach übereignet.
Zu Beginn der 30er Jahre zogen sich viele, vor allem ältere Spieler, vom Spielbetrieb
zurück. Anlass war der tragische Tod des 18jährigen Anselm Henkel, der sich bei
einem Spiel in Künzell schwer verletzte und wenig später seinen Verletzungen erlag.
Erst langsam erholte man sich im Verein von diesem Schock und begann wieder,
Freundschaftsspiele gegen Vereine der Nachbargemeinden auszutragen. Gegen Ende
der 30er Jahre kam der Spielbetrieb wegen des 2. Weltkrieges zum Erliegen.
1945 Erste Freundschaftsspiele werden wieder ausgetragen.
1947 Beginn der Teilnahme an der Punktspielrunde (B-Klasse Hünfeld)
1951 Aufstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse (heute Kreisoberliga)
1953 Abstieg des 1. Mannschaft in die B-Klasse (heute Kreisliga A)
1956 Wiederaufstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse (heute Kreisoberliga)
1957 Fußballspiel gegen Borsch (Thüringen) am Tannenwald
1959 Abstieg der 1. Mannschaft aus der A-Klasse
1969 Einweihung des neuen Sportplatzes „Mainliete“ (heute „Im Mühlengrund“),
Baukosten einschließlich Sportlerheim: 242.000,- DM,
Große Verdienste bei Planung und Realisierung: August Heim, Leonhard Ritz,
Dr. Hans Medler
Aufstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse (heute Kreisoberliga)
Beginn einer rasanten sportlichen Entwicklung im Bereich Fußball
Gründung der Gymnastikabteilung, Erster Abteilungsleiter: Bernhard Lohfink.
1970 Gründung der Tischtennisabteilung, Erster Abteilungsleiter: Rainer Wingenfeld.
Training und Wettkämpfe fanden zunächst im Saal der Gaststätte Ludwig,
ann ab 1977 in der Sporthalle des neuen Dorfgemeinschaftshauses statt.
1971 Erstmaliger Aufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksklasse ( heute Gruppenliga)
Neben der 1. Mannschaft wurden auch noch die Reserve- sowie die
A-Jugendmannschaft Meister ihrer Spielklassen.
Eine große Fußballbegeisterung hatte Steinbach erfaßt. Zuschauerzahlen von 1000
und mehr waren bei den Heimspielen der 1. Mannschaft keine Seltenheit.
Erstmaliges Erscheinen der Vereinszeitung „SV Steinbach-Nachrichten“
Initiatoren und Herausgeber waren Berthold Helmke und Josef Weiß
1972 Installation der Flutlichtanlage am neuen Sportplatz „Im Mühlengrund“
1974 Abstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse ( heute Kreisoberliga )
1975 Wiederaufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksklasse ( heute Gruppenliga )
1976 Abstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse ( heute Kreisoberliga )
1979 Gründung der Volleyballabteilung (Damen)
1981 Erste Erweiterung des Sportlerheims
Kosten: 81.000,- DM plus 2500 Stunden Eigenleistung
1982 Erste Sportabzeichenprüfung
Erstmalig können Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche das deutsche Sport-
abzeichen erwerben. Verantwortlich für Training und Prüfung ( bis heute ):
Stella Rieger
1984 Neue Oberflächendrainage für den Sportplatz „Im Mühlengrund“
Kosten: 84.000,- DM
1985 Wiederaufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksklasse ( heute Gruppenliga )
1986 Fußballspiel gegen den Bundesligaverein Bayer Leverkusen
Vor 800 Zuschauern trat bei strömendem Regen eine verstärkte Steinbacher Elf
gegen den Bundesligisten an. Endstand 14 : 0
1987 Abstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse ( heute Kreisoberliga ),
Installation der Sprecherkabine mit Lautsprecheranlage am Sportplatz,
Beginn der Bandenwerbung
1988 Freiluftkonzert der DDR-Band „Puhdys“ auf dem Sportplatz „Im Mühlengrund“
1989 Großes Begrüßungsfest am 2.12.1989 im DGH Steinbach aus Anlaß der Öffnung der
innerdeutschen Grenze sowie des Falls der Berliner Mauer
1990 Verleihung der „Sepp-Herberger Medaille“ an den Sportverein Steinbach für die
von Werner Kiel geleitete erfolgreiche Jugendarbeit im Bereich Fußball
1991 Gründung der Abteilung Lustige Läufer
1993 Aufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksoberliga (heute Gruppenliga )
1993/94 Errichtung eines 2. Sportplatzes „Im Brunnerts“ (Trainingsplatz)
1998 Erstmals Schallmauer von 100 Sportabzeichen (pro Jahr) geknackt
2001 Aufstieg der 1. Mannschaft in die Landesliga ( heute Verbandsliga )
2003 Abstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksoberliga ( heute Gruppenliga )
2005 Gründung der Schautanzgruppe „Sunshine-Ladies“
Erste Auftritte in der Fastnachtskampagne 2006, die auf Anhieb das Publikum
begeisterten
Bild: Sunshine-Ladies Fastnacht 2007
2006 Abstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksliga ( heute Kreisoberliga )
2007 Wiederaufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksoberliga ( heute Gruppenliga )
SVS wird mit 80 Punkten überlegen Meister der Bezirksliga Fulda-Mitte,
Torverhältnis: 131 : 18
1. Mannschaft wird Ende 2007 zu Osthessens „Mannschaft des Jahres“ gewählt
2008 Aufstieg der 1. Mannschaft in die Verbandsliga Hessen Nord
SVS wird mit 83 Punkten überlegen Meister der Bezirksoberliga Fulda,
Torverhältnis: 146 : 20
2008/09 Zweite Erweiterung des Sportlerheims
Kosten: 218.000,- Euro plus 4100 Stunden Eigenleistung
2010 Aufstieg der C-Jugendmannschaft in die Hessenliga
2012 Abstieg der C-Jugendmannschaft aus der Hessenliga
2013 Beitritt der Fußballjugendabteilung zum Jugendförderverein Burghaun
2016 Aufstieg der 1. Mannschaft in die Hessenliga, größter Erfolg der Vereinsgeschichte
Aufstieg der 2. Mannschaft in die Kreisoberliga Fulda Nord
2018 Abstieg der 1. Mannschaft in die Verbandsliga Hessen Nord
Vereinsvorsitzende seit 1946:
Ludwig Möller 2 Jahre Bernhard Kiel 3 Jahre
Klemens Göbel 1 Jahr Anton Manns 2 Jahre
Josef Rehberg 1 Jahr Wilfried Möller 7 Jahre
Leonhard Ritz 1 Jahr Rudi Jesensky 1 Jahr
August Hohmann 0,5 Jahre Berthold Helmke 1 Jahr
Ludwig Möller 1 Jahr Dietmar Weidenbörner 5 Jahre
Ludwig Hauser 1,5 Jahre Berthold Helmke 12 Jahre
Josef Bosold 1 Jahr Klaus Wiegand 11 Jahre
Wolfgang Melchers 2 Jahre Jürgen Trapp 5 Jahre
August Heim 4 Jahre Dr. Helmut Zentgraf seit 2008
Aus kleinen und schwierigen Anfängen hat sich der Sportverein Steinbach zum größten Verein
in Steinbach mit über 600 Mitgliedern entwickelt. Er bietet heute sportliche Betätigungs-
möglichkeiten für Jung und Alt, für Frauen und Männer in den Bereichen Fußball, Tischtennis,
Volleyball, Gymnastik, Turnen, Lustige Läufer sowie Schautanz.
Aushängeschild des Vereins ist die erste Fußballmannschaft, die seit vielen Jahren zu den
Spitzenmannschaften in Osthessen zählt.