Träumchen: „Erste“ ringt Baunatal mit 4:1 (3:0) nieder

Gleich zum Auftakt in die neue Spielzeit der Fußball-Hessenliga gab es die erste faustdicke Überraschung. Mit 4:1 (3:0) gewann der unsere „Erste“ das Auswärtsspiel beim KSV Baunatal. Der Mann des Spiels: Leon Wittke, dem im ersten Durchgang ein lupenreiner Hattrick gelang. Dabei lief beim SVS lange nicht alles glatt.

Denn schon in den ersten 45 Minuten war „Erste“-Coach Petr Paliatka gezwungen, zweimal zu wechseln. Nikolaj Zvekic, der ebenso wie Schlussmann Vladan Grbovic der Neue in der Startelf war, musste schon nach zehn Minuten ausgewechselt werden. Und auch Dominik Hanslik überstand die erste Halbzeit nicht, musste ebenfalls verletzungsbedingt raus. Fußballerisch hätte Durchgang eins für die Gäste aus Steinbach aber besser nicht laufen können.

Weil Leon Wittke blendend aufgelegt war. Mit einem lupenreinen Hattrick und seinem ersten Dreierpack in der Hessenliga überhaupt ebnete der Mittelfeldspieler dem SV Steinbach schon in Halbzeit eins den Weg zum Auftaktsieg. Mit einem Doppelschlag brachte der 23-Jährige die Steinbacher in Führung. Erst musste er nach Vorarbeit von Pascal Manß nur den Fuß hinhalten (11.), dann ließ er einen KSV-Verteidiger ins Leere grätschen und vollendete sehenswert in den Winkel (13.).

Kurz vor der Halbzeit ließ Wittke dann Nummer drei folgen (42.). „Drei Tore sind etwas Besonderes. Das war eine seiner besten Leistungen, nicht nur wegen den Toren“, lobte Paliatka seinen Mittelfeldspieler. War das Toreschießen in der Vorsaison noch das große Manko, scheint der SVS dieses Problem vorerst abgelegt zu haben. „Ich hoffe, das bleibt so. Das waren drei super Aktionen, die wir sehr gut zu Ende gespielt haben“, sagte Paliatka. Nach dem 0:2 aus Sicht der Hausherren fand auch Baunatal ins Spiel und hatte einige gute Gelegenheiten, die entweder aber Grbovic vereitelte oder aber nicht Richtung Tor flogen.

„Nach der „Gala“ im ersten Durchgang verlagerte Steinbach das Spiel nach dem Seitenwechsel in die Verteidigung und ließ Baunatal nur noch selten gefährlich in die Nähe von Grbovic. Einen Gegenangriff verwertete der eingewechselte Max Stadler zum 4:0 (81.) – schon längst die Entscheidung. Da änderte auch die Ergebniskosmetik durch Baunatals Dino Kardovic nichts mehr (84.). „Erwartet hat es niemand, aber unverdient war es auch nicht. An diesem Sieg haben alle ihren Verdienst, die Jungs waren unglaublich“, strahlte Paliatka.

In den kommenden Wochen warten mit Hessen Dreieich, der SG Barockstadt und dem FC Eddersheim jedoch andere Kaliber auf den SV Steinbach. „Das werden schwierige Wochen für uns. Heute feiern wir, aber wir werden nicht in Euphorie verfallen“, so Paliatka. Aber Motivation und Selbstvertrauen werden die Steinbacher aus diesem Spiel eine ganze Menge nehmen. (Text: ON|Sport/ Tino Weingarten).