4:0 (3:0)-Pflichtsieg für die „Erste“: Kvaca mimt Panenka und Hoeneß

Der SV Steinbach hat die Pflichtübung gegen eine personell extrem geschwächte TuSpo Grebenstein mühelos gemeistert. Im recht passabel bespielbaren Mühlengrund gelang ein souveräner 4:0 (3:0)-Sieg.

Vor Anpfiff gab sich Grebensteins Trainer Valentin Plavcic tiefenentspannt: „Mit der Personallage beim Tabellenführer haben wir nichts zu verlieren. Vielleicht ist der Platz das einzige, was uns helfen kann. Und elf Leute haben wir auch dabei.“ In Summe waren es sogar 13, wobei Stürmer Niklas Fleck schon nach 20 Minuten runter musste. Nicht dabei war allerdings ein Torwart, sodass mit Niklas Meurer der Kapitän der Reserve, eigentlich Rechtsaußen, zwischen die Pfosten rückte. Plavcic fehlten zudem drei gesperrte und drei verletzte Stammkräfte.

Doch die TuSpo wollte im offensiv gewählten 4-4-2 nicht das Kaninchen vor der Schlange spielen. Was sich in den ersten Minuten zwar gut anließ, war spätestens nach Petr Kvacas schnellem Doppelpack Geschichte. Erst umspielte er die komplette Defensive wie Slalomstangen (8.), dann verwertete er einen Handelfmeter per Chipball in die Mitte (17.).

Bott und Meurer genießen Glücksmomente

Und nachdem Kvaca schon in die Rolle des Panenka geschlüpft war, musste er sich kurz später den Dieter-Hoeneß-Gedächtnisturban überziehen lassen, nachdem er eine heftige Platzwunde am Kopf davontrug (20.). Doch das störte seine Spielfreude nicht im geringsten, vielmehr servierte der 29-Jährige noch vor der Pause Michael Wiegand mustergültig das endgültig entscheidende 3:0 (38.). 

Der zweite Durchgang war entsprechend ein besseres Auslaufen für das Gipfeltreffen in der kommenden Woche in Lehnerz, wenn es gegen Verfolger SG Barockstadt II gehen wird. Zwei Highlights gab es dennoch: Zunächst als SVS-Abwehrchef Sebastian Bott den seltenen Glücksmoment eines Tores genoss – Marcel Ludwig hatte geflankt (52.). Und schließlich applaudierte die gesamte Grebnsteiner Bank seinem Aushilfskeeper: er hielt einen Freistoß Ludwigs sehenswert (82.). Das versöhnliche Ende einer beinahe eingeplanten Niederlage für die Nordhessen. Text: torgranate.de / Johannes Götze

Die Statistik:

SV Steinbach: Beikirch – F. Wiegand (69. T. Wiegand), Bott, Ristevski – Faust (61. Trabert), M. Wiegand – Gemming, Dimitrijevic, Ludwig – Kvaca (61. Koch), Ullrich.
TuSpo Grebenstein: Meurer – Ansari, Trump, Bajo, Metzner – Kowalski, Drube, Schäfer, Fried – Maiterth, Fleck (21. Hartung, 81. Budalic).
Schiedsrichter: Nico Eberhardt (TSV Besse). 
Zuschauer: 150. 
Tore: 1:0 Petr Kvaca (8.), 2:0 Petr Kvaca (17., Handelfmeter), 3:0 Michael Wiegand (38.), 4:0 Sebastian Bott (52.).