Freches 1:0 (0:0) gegen Sandershausen: „Erste“ auf Meisterkurs

Unsere „Erste“ hat den vorletzten Schritt Richtung Meisterschaft getan. Nach einem harten Stück Arbeit, Kampf und Leidenschaft endete die Fußball-Verbandsliga-Partie gegen den Tabellendritten aus Sandershausen mit 1:0 (0:0) für die Schwarz-Weißen aus dem Mühlengrund. Petr Kvaca sorgte in der 76. Spielminute für den einzigen und spielentscheidenden Treffer.

Im Gegensatz zum Spiel gegen den 1. FC Schwalmstadt am vergangenen Wochenende veränderte Steinbachs Trainer Petr Paliatka die Aufstellung auf zwei Positionen. Anstelle von Petr Kvaca spielte Jan Ullrich von Beginn an und Tom Wiegand kam für Patrick Faust.  Doch die Einwechslung von Kvaca, der für den verletzten Marcel Ludwig kam (52.), sollte sich als essentiell und spielentscheidend herausstellen. 

Doch von Anfang: nach einem Foul entschied Referee Steffen Rabe auf Freistoß. Als ausführende Kraft trat Kvaca an. Sandershausens Keeper Maik De Coster blieb nichts anders übrig als diesen zur Ecke zu klären. Zum Eckstoß eilte Fabian Wiegand herbei, der den Ball in den Sandershausener Strafraum flankte. Nach zuvor zwei gescheiterten Torschüssen (74., 75.) nahm Kvaca den Ball mit aller Wut, Energie und Kraft die er aufbringen konnte volley und brachte den SVS in Führung und am Ende auch zum Sieg (76.). 

Während Kvaca als Matchwinner gehandelt wurde, stellte Trainer Paliatka auf der anschließenden Pressekonferenz eine Sache ganz deutlich klar: „Das Spiel hat heute nicht Petr Kvaca, sondern die ganze Mannschaft gewonnen.“ Von Beginn an war die Partie zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellendritten aus Sandershausen taktisch, läuferisch und von vielen Fouls geprägt. Besonders grob wurde es in Halbzeit zwei, als Magnus Künkler Fabian Koch unorthodox im Strafraum legte. Während die Bank des SVS und die Fans Elfmeter forderten, entschied Schiedsrichter Steffen Rabe auf Freistoß. Er sah das Foulspiel außerhalb des Strafraums (56.). Dimitrijevics Freistoß setzte Jan Ullrich anschließend an die Latte und Tom Wiegand scheiterte ebenfalls. 

Aus der Sicht von Sandershausens Trainer Friedhelm Janusch gestaltete sich die erste Halbzeit wie folgt: „Meiner Meinung waren wir in der ersten Hälfte vielleicht im Vorteil, weil wir mutig gespielt haben.“ Trotz der mutigen Spielweise konnten sich die Gäste aus Nordhessen nur zwei richtige Torchancen erarbeiten: Bruno Luis köpfte aus kurzer Distanz über den Steinbacher Kasten (14.) und Felix Bredow schoss Schlussmann Daniel Heinrich in die Arme (44.). „Schade ist nur, dass die letzte Viertelstunde aus unserer Sicht so aus dem Ruder gelaufen ist. Kleinigkeiten können das Spiel entscheiden“, schilderte SVS-Coach Paliatka die Schlussphase. 

Denn Sandershausen drückte auf den Ausgleich. Schiedsrichter Rabe pfiff in der 83. Spielminute den Treffer zum 1:1 für die Gäste auf Grund eines Stürmerfouls zurück und Kapitän David Altschmied setzte den Ball nur knapp über das Tor (88.). „Natürlich wäre ich lieber mit einem Punkt nach Hause gefahren. Denn, wenn ich mich recht erinnere, bin ich immer mit dem besseren Ergebnis aus Steinbach nach Hause gefahren. Ich gratuliere dem SV Steinbach dennoch zum Sieg“, sagte Sandershausens Trainer Friedhelm Janusch, der in seiner gesamten Trainertätigkeit zuvor erst einmal gegen den SVS verlor. Am. 24. Mai 1997 unterlag Janusch mit dem TSV Wabern mit 0:2. 

Während beim Aufsteiger aus Sandershausen nun immer noch um die Relegation geht, kann unsere „Erste“ am nächsten Wochenende gegen den GSV Eintracht Baunatal den direkten Wiederaufstieg in die Hessenliga feiern. Auch die Meisterschaft könnte da sicher sein, dafür musste die Barockstadt-Reserve gegen Grebenstein verlieren. (Text: ONlSport/ Franziska Vogt)