Einen Punkt gewonnen, zwei verloren: „Erste“ mit Remis in Griesheim

Neue Woche, das alte Lied: unsere „Erste“ hat sich wieder einmal nicht für eine gute Leistung belohnt, nahm beim SC Griesheim jedoch zumindest ein 1:1 (0:0)-Unentschieden mit. Die Führung durch Tom Wiegand glich Enes Arslan schnell aus, schwerer wiegt allerdings die gelb-rote Karte gegen Stürmer Petr Kvaca.

Außer einem kräftigen und langanhaltendem Regenschauer hatte die erste Halbzeit der Hessenliga-Partie zwischen dem SC Viktoria Griesheim und des SV Steinbach nicht viel zu bieten. Lediglich die Gäste aus Steinbach konnten wenige Nadelstiche setzten und fanden damit Lücken in der Viererkette der Viktoria. Max Stadler und Leon Wittke verpassten eine scharfe Hereingabe von Lukas Gemming (10.), der für Fabian Koch in die Startelf rückte. Die beste Chance in Durchgang eins hatte wiederum Max Stadler, der nach starker Vorarbeit von Wittke den Ball am Tor vorbei trat (40.).

In der zweiten Halbzeit sollte es nun fußballerisch, aber auch wettertechnisch spannender werden. Doch auch hier dauerte es bis zur 61. Spielminute. Den ersten „Aha“-Effekt hatten wieder die Gäste. Sowohl der Schuss von Petr Kvaca, als auch der darauffolgende von Kubilay Kücükler, der für Fabian Wiegand in die Partie kam, wurden geblockt (61.). Eine Zeigerumdrehung später sollte schließlich das erste Tor auf dem Sportgelände in Griesheim fallen. Kücükler trat zum Freistoß an. Am höchsten stieg Steinbachs Tom Wiegand zum Kopfball hoch, der den Ball in das Tor von Paul Jivan wuchtete (62.).

Kaum hatte es sich ausgejubelt, hatte Steinbach Glück, denn Tom Wiegand klärte den Ball beinahe in das eigene Tor (63.). Der SVS arbeitete nun stark dem 2:0 entgegen. Lukas Gemming, der in Griesheim auf Grund der Verletzung Kochs auf die rechte Außenbahn rückte, fuhr einen Konter, Uth lief parallel mit. Doch Gemming probierte es selbst und scheiterte an Jivan (65.). Was vorne nun nicht gelang, schafften die Hausherren mit einem Standard. Nach einer Ecke stand Enes Arslan richtig und konnte für die Viktoria zum 1:1 ausgleichen (67.) – das Spiel begann nun wieder bei null.

Mittlerweile verschwand auch die Sonne wieder. Der Himmel färbte sich grau und die ersten Windböen setzten ein. Und im Steinbacher Sturm, ja da wurde auch rumgewirbelt – allerdings ohne Erfolg. Petr Kvaca verpasste mit seinem Kopfball das 2:1 für den SVS zu erzielen. Mittlerweile ergriffen selbst die Fans der Gastgeber Partei für den SVS – „die hätten das 2:1 echt verdient“. Aber das kennt der SVS ja bereits.

Statt dem 2:1 hagelte es nicht nur vom Himmel, sondern auch die gelb-rote Karte für Petr Kvaca (86.). Kvaca wird nun nächste Woche gegen Eintracht Stadtallendorf fehlen. „Das tut uns natürlich sehr weh“, sagte Paliatka, der Stürmer Kvaca am Samstag auf der „Sechs“ spielen ließ. Warum? „Weil er es kann und ich glaube, dass Kvacas schon lange nicht mehr so ein gutes Spiel gemacht hat.“ 

Allgemein hatte Paliatka, wie die komplette Saison, nur Lob für seine Schützlinge übrig: „Ich kann die Mannschaft wieder nur loben. Einmal mehr hat es bei uns an der Chancenverwertung gelegen.“ Dass von den Gastgeber aus Griesheim wenig kam, dementierte Paliatka, „Griesheim hat nicht so toll gespielt, weil wir aktiver und laufbereiter waren.“ Dennoch ärgerte sich Paliatka, zurecht, über den Verlust der zwei Punkte. „Vor allem, wenn ich daran denke, dass wir mit dem letzten Spiel, eigentlich vier Punkte verdient hätten“, so Paliatka, „aber wir haben einen Punkt mitgenommen und sind definitiv richtig in dieser Liga.“ (Text: ON|Sport)