Ein SVS, zwei Gesichter: „Erste“ unterliegt Dietkirchen mit 1:2 (0:2)

Niederlage und zwei Sperren für den für unsere „Erste“: Am Samstag unterlag die Mannschaft von Petr Paliatka beim TuS Dietkirchen und kassierte eine bittere Pleite beim Mit-Aufsteiger. Doppelt bitter: Trainer Petr Paliatka und Stürmer Petr Kvaca handelten sich Ampelkarten ein und fehlen beim nächsten Heimspiel gegen den FSV Fernwald.

Steinbachs Trainer Petr Paliatka brachte nach dem 0:2 bei Hessen Kassel Tom Wiegand und Nikola Milenkovski für Michael Wiegand und Kubilay Kücükler. Gegen den nach Rot-Weiß Walldorf besten Aufsteiger der laufenden Saison brachten diese Änderungen aber keine Besserung, denn das Spiel diktierte der heimische TuS, der nach einer Fehlerkette des SVS in Führung ging. Daniel Heinrich nahm einen vermeintlichen Rückpass von Lukas Gemming, wobei diesem der Ball über den Schlappen rutschte, auf. Den indirekten Freistoß schoss Patrick Kuczok in die Maschen (20.).

Wirklich ins Spiel fanden die Steinbacher nicht, auf dem ungewohnten Kunstrasen musste man den Gegner agieren lassen. „Am Ende ist es schweirig, wenn man so eine Leistung abliefert wie in der ersten Halbzeit“, sagte Steinbachs Co-Trainer Joachim Weber vielsagend. Darüber hinaus reagierten die Gäste in der Defensive zu fehlerbehaftet, was zum 2:0 der Hausherren führte. Jason Schäfer konnte seinen Bewachern entkommen und hatte wenig Mühe, vor Heinrich zu erhöhen (40.). Es musste sich was ändern beim SVS.

„Es gab eine kräftige Ansage und die zweite Halbzeit war wie ausgewechselt“, so Weber. Die Gäste agierten besser, mussten dann aber eine halbe Stunde ohne den Einfluss von Trainer Paliatka spielen. Er beschwerte sich lautstark über die Leistung des Schiedsrichters, welcher ihn daraufhin mit der gelb-roten Karte bestrafte. Als der eingewechselte Petr Kvaca auf 1:2 verkürzte (77.), schien es, als könnte der SVS vielleicht noch einen Zähler mitnehmen. Doch als kurz vor Schluss auch noch Steinbachs Torschütze mit der Ampelkarte vom Feld flog, weil er die Sekunden, die TuS-Torwart Raphael Laux den Ball in der Hand hielt, lautstark mitzählte, war Dietkirchens Heimsieg in trockenen Tüchern.

„Für uns fühlt es sich an wie ein Nackenschlag, weil wir mit Dietkirchen auf Augenhöhe sein könnten. Wir haben uns das anders vorgestellt und es wäre auch mehr drin gewesen“, sagte Weber, der damit auche eine Hundertprozentige von Max Stadler meinte, der den Ball allerdings noch einmal mitnahm anstatt direkt abzuschließen und so die Torchance selber vereitelte. „Wir haben das Potential, die Liga zu halten. Aber dafür müssen wir die Leistung mal über 90 Minuten abrufen“, erhofft sich Weber schon eine Besserung gegen den FSV Fernwald kommendes Wochenende. (Text ON|Sport/ Tino Weingarten, Tobias Herrling)