Effizienz und Wille fehlten: „Erste“ unterliegt Friedberg mit 0:2 (0:0)

In der Fußball-Hessenliga musste sich der SV Steinbach am Sonntagnachmittag mit 0:2 (0:0) Türk Gücü Friedberg geschlagen geben. Nach einer vielversprechenden ersten Hälfte der Gastgeber, traf in Durchgang zwei erst Jonatan Tesfaldet für die Gäste ehe Shelby Printemps den Ball herrlich in Winkel zirkelte und damit den Endstand besiegelte. 

„Wenn wir die ganze Zeit gut spielen und keine Tore schießen, dann bringt uns das auch nichts“, sagte ein enttäuschter Petr Paliatka, Trainer des SVS, nach der Niederlage gegen Türk Gücü Friedberg. Denn wieder einmal legte seine Mannschaft, besonders in Durchgang eins, eine passable Leistung auf das Paket. Nach bereits 11. Minuten verpasste Michael Wiegand nur knapp und Kubilay Kücüklers Freistoß wurde von Torwart Tolga Sahin noch haarscharf über die Latte gelenkt (16.).

„Wir haben in den ersten 15 Minuten nicht gut ins Spiel gefunden“, sagte Carsten Weber, Trainer der Gäste aus Friedberg auf der anschließenden Pressekonferenz und bestätigte damit die gute Anfangsphase des SVS. „Jedoch habe ich auf unserer seite die Zweikämpfe vermisst. Nach dem wir umgestellt haben, wurde es zwar besser, aber wir haben nicht wirklich den Zugriff gefunden.“

Während Weber mit Durchgang eins nicht d’accord war, konnte Paliatka nicht meckern, „wir haben mutig nach vorne gespielt und Chancen kreiert.“ Ganz knapp glitt der Ball von Jan Ullrich am linken Pfosten vorbei (35.). Die Vorarbeit leisteten Lukas Gemming und Leon Wittke. Gemming spielte einen maßgeschneiderten Pass auf Wittke, der Ullrich bediente. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte traf Petr Kvaca den Pfosten (38.)  

Den besseren Start in die letzten 45 Minuten erwischten die Gäste. „Die zweite Halbzeit war wesentlich besser“, freute sich Weber über die Reaktion seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel. Die erste richtige Torchance Friedberg ließ das Netz zappeln. Nach diversen Ballverlusten zog Jonatan Tesfaldet ab und brachte die Gäste in Führung (51.). Doch der SVS ließ auch noch von sich hören. Die eingewechselten Fabian Koch, Max Stadler und Marcel Ludwig sorgten für mehr Betrieb. So ging Marcel Ludwigs Schuss knapp über das Tor (62.) und seine Flanke konnte nur noch auf das Netz setzen (70.). „Erst laden wir den Gegner zum Toreschießen ein und dann schaffen wir es im Sechzehner nicht den entscheidenden Pass zu setzen“, monierte Paliatka.

Während die Steinbacher den Ball nicht ins Netz bekamen, vergoldete sich Friedberg seine Auswärtsfahrt. Shelby Printemps zirkelte den Ball von der Strafraumgrenze in den Winkel (82.), „das war ein großartiges Tor“, schwärmte Carsten Weber. Für den SV Steinbach geht es nächste Woche gegen den SC Waldgirmes. Petr Paliatka weiß auch schon, was er sehen will: „Die Jungs geben Gas und das will ich auch nächste Woche sehen.“ Nächste Woche in Waldgirmes nicht dabei sein wird Lukas Gemming, der in der 81. Spielminute wegen Foulspiel die gelb-rote Karte sah. (Text: ON|Sport)